Social Media Marketing - Unternehmen erfolgreich präsentieren
Ein Unternehmen ohne Social Media Marketing vermarkten? Das ist heutzutage kaum noch denkbar. Kein anderes Kommunikationsmedium hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt wie die Sozialen Medien. Weltweit sind fast 5 Milliarden Nutzer in Sozialen Medien unterwegs – die Tendenz ist nach wie vor steigend. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich aber nicht nur die Nutzerzahl verändert, sondern auch die Altersstruktur der Nutzer. Zu Beginn verwendete vor allem die jüngere Generation soziale Netzwerke, heutzutage haben auch über 30-Jährige entsprechende Plattformen für sich erschlossen. Für Unternehmen wird es somit immer interessanter, Produkte über Social Media Kanäle zu bewerben. Erfahren Sie mehr über Social Media Marketing und wie Sie es erfolgreich nutzen können.
Was ist Social Media Marketing?
Social Media Marketing, kurz SMM, stellt einen Teilbereich des Online Marketing dar und dient dazu, Produkte sowie Dienstleistungen über Soziale Netzwerke bekannt zu machen und in Kontakt mit potenziellen Kunden, Geschäftspartnern und Gleichgesinnten zu treten. Unternehmen können beim Social Media Marketing Zielgruppen ansprechen, die sie über herkömmliche Werbekanäle nicht erreicht hätten.
Die Dynamik des Marktes und das Potenzial von Sozialen Medien haben zahlreiche Unternehmen erkannt und ihre Verkaufsstrategien dementsprechend angepasst. Große, kleine und mittelständische Unternehmen nutzen Social Media Marketing erfolgreich zur Steigerung des Bekanntheitsgrades, zur Gewinnung von Neukunden, zur Imageverbesserung oder zur Stärkung der Kundenbindung.
Eine Social Media Strategie entwickeln
Eine erfolgreiche Social-Media-Strategie ist mit einem komplexen und langfristigen Prozess verbunden. Um dem Unternehmen langfristig einen Wettbewerbsvorteil zu sichern und eine breite Masse von potenziellen Kunden anzusprechen, muss das Social Media Management ausführlich und zielgerichtet geplant werden.
Planungsphase
Bevor die eigentliche Planung zur Umsetzung der Social Media Maßnahmen beginnt, ist es sinnvoll, den Ist-Zustand des Unternehmens zu analysieren. Hierzu sollten die Markenposition, das vom Kunden wahrgenommene Image, die Konkurrenz und die eigene strategische Ausrichtung betrachtet werden. Selbst wenn das Unternehmen noch nicht aktiv über Social Media wirbt, so wird es bereits von Konsumenten wahrgenommen und von Bestandskunden bewertet.
Zielsetzung
Im Anschluss an die Ist-Analyse werden die Kommunikationsziele festgelegt, welche darüber entscheiden, welcher Sprachstil genutzt werden soll und welche Kommunikationskanäle dafür in Frage kommen. Durch eine genaue Definition der Ziele können Sie Maßnahmen zur Durchführung ableiten und Benchmarks setzen, die den Erfolg der Marketingmaßnahmen messbar machen.
Definition der Zielgruppe
Um einen Social Media Auftritt aufzubauen und ihn nachhaltig sowie effektiv zu gestalten, ist eine Zielgruppenanalyse sinnvoll. Zur Eingrenzung können demografische, sozioökonomische und psychografische Merkmale herangezogen werden.
Produzieren von Inhalten
Nachdem die Zielgruppe definiert ist, sollten zielgruppenorientierte Inhalte entwickelt werden. Die Darstellung des Unternehmens ist einer der wichtigsten Faktoren im Social Media Marketing. Da der erste Eindruck oft ausschlaggebend für das Interesse am Unternehmen ist, müssen vor dem Start der Social-Media-Marketing Aktivitäten einige Aspekte beachtet werden. Qualitativ hochwertige Bilder sowie Videos sorgen für ein ansprechendes Profil und ein Firmenlogo schafft Wiedererkennungswert. Eine immer wiederkehrende Konstante, wie ein spezieller Foto-Filter oder ein Hashtag, generiert ebenfalls eine Assoziation mit dem Unternehmen. Der Content sollte zielgruppengerecht sein und einen Mehrwert bieten.
Monitoring
Die Erfolgsmessung zeigt während und am Ende des Umsetzungsprozesses einer Social Media Strategie, inwieweit die vorher definierten Ziele erreicht wurden und wo in Zukunft Verbesserungsbedarf besteht.
Ziele von Social Media Marketing
Mit Marketing und PR in den Sozialen Medien können Sie eine Vielzahl von Zielen verfolgen. Bekannte Beispiele für die Zielsetzung sind eine hohe Reichweite, die Steigerung der Bekanntheit, eine Verbesserung des Images und der Kundenbindung, das Generieren von Leads sowie eine Steigerung der Umsätze.
Markenbildung
Die Markenbildung dient dazu, ein positives Image zu erschaffen sowie die Marken-Awareness zu steigern. Soziale Medien stellen hierbei einen nicht zu unterschätzenden Faktor dar. Durch die Pflege eines Profils auf Sozialen Netzwerken, das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen und die Vernetzung der Follower werden Personen auf das Unternehmen aufmerksam. Wenn Ihre Beiträge den Nutzern gefallen, teilen sie den Inhalt oder verlinken Freunde und Bekannte. So entsteht ein viraler Effekt, der die Bekanntheit des Unternehmens fördert.
Kundenbindung
Social Media Marketing hilft dabei, die Treue von Kunden aufrecht zu erhalten. Soziale Netzwerke bieten Kunden die Möglichkeit zu interagieren und einen direkten Kontakt zum Unternehmen aufzunehmen. Im besten Fall entsteht beim Kundenservice ein produktiver Austausch, wobei sich die Kunden wertgeschätzt und ernst genommen fühlen. Auch exklusive Aktionen über Social Media tragen zur Kundenbindung bei.
Personalmarketing
Unter Personalmarketing werden Maßnahmen verstanden, die das Ziel haben, geeignete Mitarbeiter anzuwerben und zu binden. Deshalb gehören neben potenziellen Arbeitnehmern auch aktuelle Mitarbeiter zur Zielgruppe. Mit originellen Beiträgen auf Sozialen Netzwerken kann ein Unternehmen sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und eine Arbeitgebermarke aufbauen.
So können Sie nicht nur geeignete Bewerber finden, sondern auch das Zugehörigkeitsgefühl Ihrer Mitarbeiter und Ihre Corporate Identity stärken. Unter anderem bieten berufliche Social Media Plattformen, wie XING oder LinkedIn, eine perfekte Möglichkeit für das Personalmarketing.
Verkaufssteigerung
Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass mit dem Start der Marketingmaßnahmen auf Sozialen Netzwerken nicht direkt eine Steigerung der Conversions einhergeht. Das liegt daran, dass der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen meist über die Website des Unternehmens oder eines Dritten erfolgt. Social-Media-Kanäle werden häufig für die erste oder erneute Kontaktaufnahme potenzieller Kunden genutzt. Wird durch das Social Media Marketing die Reichweite bzw. Bekanntheit der Marke verbessert, ist es wahrscheinlich, dass auch die Anzahl potenzieller Kunden und folglich die Verkäufe steigen.
Auswahl der Zielgruppe
Sind die Ziele definiert, so geht es weiter mit der Auswahl der Zielgruppe. Wenn Sie bereits wissen, wer Ihre Produkte oder Dienstleistungen bevorzugt in Anspruch nimmt, sind Sie hier schon einen Schritt weiter. Bei der Zielgruppenanalyse können folgende Fragen als Leitfaden dienen:
- Wer könnte sich für das Produkt oder die Marke interessieren?
- Zu wem passt das Produkt bzw. die Marke?
- Wie sind die demografischen Voraussetzungen?
- Welche Aussage lässt sich zur Zielgruppengröße treffen?
- Welche Interessen haben die Zielgruppenmitglieder?
- Welche Themen bzw. welcher Content interessiert die Zielgruppe?
- Sind die Adressaten überhaupt auf Social Media aktiv?
- Auf welchen Plattformen ist die Zielgruppe am meisten vertreten?
- An welchen anderen Marken ist die Bezugsgruppe interessiert?
- Welche Kaufkraft hat das Kundensegment?
Zu Beginn der Analyse kann es sinnvoll sein, eine kleinere Zielgruppe herauszufiltern und sich auf diese zu spezialisieren. Erweisen sich die getroffenen Maßnahmen als erfolgreich, kann die Zielgruppe ausgedehnt werden.
Die richtige Social Media Plattform nutzen
Wählen Sie für Ihr Social Media Marketing die Plattformen, die Ihre Zielgruppe am meisten nutzt. Durch die Community-Bildung im Netz ist es für Unternehmen deutlich sinnvoller sich auf einige wenige Plattformen zu beschränken, um ausschließlich die relevante Zielgruppe anzusprechen und somit Streuverluste zu vermeiden. Die ausgewählten Kanäle sollten dann jedoch regelmäßig gepflegt und entsprechend verwaltet werden. Es ist sinnvoll, hierbei professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und beispielsweise eine Social Media Agentur ins Boot zu holen.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die größten Sozialen Netzwerke, die als Plattform für die Interaktion mit potenziellen Kunden geeignet sind.
Die 2004 gegründete Plattform ist mittlere das größte Soziale Netzwerk mit fast 3 Milliarden Nutzern Auf Facebook ist sowohl die jüngere als auch die ältere Generation vertreten.
Unternehmen können dort Inhalte, wie Texte, Bilder und Videos, veröffentlichen. Es besteht die außerdem die Option, zielgruppenorientierte Werbung zu schalten.
YouTube
YouTube ist mit über 2,5 Milliarden Nutzern die weltweit größte Videoplattform. Täglich werden über 4 Milliarden Videos angeklickt.
Als Unternehmen können Sie auf dieser Plattform eigene Videos hochladen oder ausschließlich Werbung schalten. Diese kann in Form von Werbevideos oder Bannern vor oder während der Videos abgespielt werden. YouTube versucht, ähnlich wie Facebook, Ihre Werbung nur Menschen anzuzeigen, die sich für Ihr Unternehmen interessieren könnten. Sie haben auch die Option Ihre Werbung ausschließlich für Zuschauer auszuspielen, die in einer bestimmten Region wohnen.
X (ehemals Twitter)
X ist ein Kurznachrichtendienst mit 450 Millionen Nutzern, bei dem kurze Nachrichten verfasst werden. Die Nutzerzahlen in Deutschland belaufen sich auf ungefähr acht Millionen.
In Deutschland ist es auf X eher schwer, ein Unternehmen erfolgreich zu vermarkten. Unter den meistgesehenen Kanälen auf finden sich vorwiegend Sportler, Prominente oder Nachrichtenseiten. Das bedeutet aber nicht, dass Unternehmen X gänzlich meiden sollten. Mit regelmäßigem Content und der passenden Wortwahl kann eine Verbindung zu einem engen Kundenkreis aufgebaut werden. Ein Vorteil von X ist die große Bandbreite der erreichbaren Altersgruppen.
Auf Instagram können Personen oder Unternehmen Fotos und Videos veröffentlichen. Im Vergleich zu Facebook stehen keine Textbeiträge, sondern Bilder im Vordergrund. Mit Instagram erhalten Unternehmen die Möglichkeit, sich mit Bildern zu präsentieren und eine passende Markenbildung zu implementieren.
Weltweit besitzt Instagram über 1 Milliarde User. Deutschlandweit sind es laut aktuellen Zahlen monatlich rund 2 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Auf dieser Plattform können durch regelmäßige kreative Uploads hohe Reichweiten erzielt werden.
Instagram bietet Unternehmen zudem die Möglichkeit, das Profil in einen Business Account umzuwandeln. Dadurch stehen Ihnen diverse Statistiken zur Verfügung und Sie können Werbeanzeigen schalten.
Das Soziale Netzwerk Pinterest spezialisiert sich auf die Darstellung von Bildern und verzeichnet weltweit
445 Millionen Nutzer.
Im Gegensatz zu Instagram präsentiert ein Unternehmen auf diesen Bildern verstärkt Ideen oder Produkte, die als Inspirationsquelle und nicht zur Selbstdarstellung dienen. Die eingestellten Bilder können von anderen Usern geteilt und kommentiert werden.
Die Besonderheit an Pinterest ist, dass Nutzer mit virtuellen Pinnwänden Bilder nach unterschiedlichen Themenfelder zusammenstellen. Somit ist Pinterest besonders für Unternehmen geeignet, die visuell ansprechende Produkte anbieten.
Zudem ist es seit Anfang 2019 möglich, Werbung zu schalten und somit die Bekanntheit und Interaktionsrate der eigenen Seite zu steigern.
XING ist eine Plattform, die sich vor allem auf Unternehmen, Berufstätige und Berufseinsteiger im deutschsprachigen Raum spezialisiert hat.
Privatperson können in ihrem Profil digitale Lebensläufe hochladen und den Kontakt zu Unternehmen suchen. Firmen erhalten die Möglichkeit, Termine zu Events und Jobangebote einzustellen oder aktiv auf die Suche nach passenden Mitarbeitern zu gehen.
Im deutschsprachigen Raum besitzt XING rund
21,5 Millionen Nutzer, wovon 20 Millionen aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Ist Ihr primäres Ziel das Personalmarketing, dann sollten Sie sich für ein berufliches Netzwerk wie XING entscheiden.
LinkedIn steht als berufliches Netzwerk in direkter Konkurrenz zu XING. Auch hier kann ein reger Austausch zwischen Arbeitnehmern und Unternehmen stattfinden. Auf LinkedIn sind im deutschsprachigen Raum circa 14 Millionen Menschen angemeldet. International ist LinkedIn mit über
211 Millionen Nutzern deutlich größer als XING.
Agiert Ihr Unternehmen nur im deutschsprachigen Raum, so stellen beide berufliche Netzwerke eine gute Plattform dar, sollten Sie jedoch auch international tätig sein, ist LinkedIn besonders zu empfehlen.
TikTok
TikTok ist eine Plattform für kurze Videoinhalte mit
über einer Milliarden Nutzern in 155 Ländern. Dieses Netzwerk ist besonders beliebt unter jungen Menschen. Videos, die Sie bei TikTok hochladen, können bis zu zehn Minuten lang sein. Meist sind die Clips aber nur 15 bis 60 Sekunden lang, was dem modernen Konsumverhalten und einer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspanne entspricht. Die Videos können mit Musik unterlegt werden, wodurch kreativer und unterhaltsamer Content entsteht. TikTok hat angekündigt, den Nutzern zu ermöglichen, KI-basiert eigene Songs zu kreieren.
Unternehmen können die Interaktion der Nutzer fördern, indem sie Challenges starten oder Nutzer ermutigen, ihre Produkte in eigenen Videos zu präsentieren. Diese partizipative Natur ermöglicht es Marken, authentische Beziehungen zu einer jungen Zielgruppe aufzubauen und die virale Reichweite der Plattform optimal zu nutzen.
TikTok bietet auch Werbemöglichkeiten, darunter In-Feed-Anzeigen, Branded Hashtags und Branded Effects, die Unternehmen nutzen können, um ihre Reichweite weiter zu steigern.
Maßnahmen im Social Media Marketing
Ihre Social-Media-Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg oder Misserfolg Ihres Social-Media-Marketings. Um Ihre Maßnahmen strategisch zu planen und kontinuierlich zu optimieren, sollten Sie gezielte Analysen vornehmen und sich den ständig wechselnden Trends anpassen.
Im nächsten Abschnitt werden wir genauer auf verschiedene Arten von Maßnahmen eingehen, darunter die Gestaltung von hochwertigem Content, die Integration von Influencer Marketing-Strategien und die gezielte Nutzung von Social Ads.
Unique Content
An oberster Stelle dieser Maßnahmen steht der Content – der Inhalt, der den Nutzern präsentiert wird. Ansprechender Content soll die Aufmerksamkeit der User wecken und einen klaren Mehrwert bieten. Idealerweise können Sie die Nutzer schon an dieser Stelle von den angebotenen Produkten und Dienstleistungen begeistern, sodass es zu einem Kaufabschluss kommt.
Die veröffentlichten Inhalte sind das Rüstzeug bei Ihrer Jagd nach Likes und Shares. Nur wenn diese ansprechend gestaltet sind, wird den Beiträgen und somit dem Unternehmen Beachtung geschenkt. Es ist besonders wichtig die Inhalte exakt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen, da im Web eine hohe Wettbewerbsdichte herrscht. Daher sind einzigartige Inhalte erforderlich, um sich von der Masse abzuheben.
Social Media Werbung kann unterschiedlichen Zielen dienen, etwa der Bekanntheitssteigerung, der Traffic-Generierung für eine Webseite oder dem Bewerben von Produkten und Dienstleistungen. Die meisten Plattformen bieten Werbeformate an, die eine gute Targetierung ermöglichen und hohe Reichweiten erzielen.
Interaktion ist das Zauberwort
Des Weiteren sollten Sie bedenken, dass Nutzer durch die Anonymität im Online-Umfeld eher bereit sind, Kritik zu äußern als zum Beispiel in einem persönlichen Gespräch mit einem Mitarbeiter. Jedoch können Sie dies auch als Chance auffassen da eine angemessene und respektvolle Reaktion auf Kritik dazu beiträgt, die Qualität und Professionalität Ihres Unternehmens zu zeigen.
Auch wenn Ihnen die Reaktionen auf Ihre Beiträge auf den ersten Blick vielleicht nicht gefallen, sollten Sie diese nur in Ausnahmefällen entfernen und erst recht niemals die Kommentarfunktion sperren. Die Rückmeldungen sind wertvoll, denn sie fördern die Interaktion. In Bezug auf Social Signals ist für Google vor allem die Interaktion von entscheidender Bedeutung. Diese kann sich positiv auf die Sichtbarkeit ihrer Inhalte in den Sozialen Medien, aber auch auf die Sichtbarkeit der korrespondierenden Website in den Suchmaschinenergebnissen im Web auswirken.
Das passende Format
Es gibt verschiedene Arten von Social Media Content, der sich in redaktionelle und audiovisuelle Medien unterteilen lässt. Erstere umfassen Artikel, Blogbeiträge, Pressemitteilungen, Bilder oder Infografiken. Zweitere bezeichnen Videos, Podcasts oder Livestreams. Es ist sinnvoll, zwischen den einzelnen Content-Arten zu variieren, um den Nutzern Abwechslung zu bieten und das Interesse am Unternehmen aufrecht zu erhalten.
Allerdings sollten Sie das Format auch nicht wahllos abwechseln, sondern immer Inhalt und Format miteinander abstimmen. Sie haben viele Optionen, um Ihre Inhalte wirkungsvoll zu präsentieren:
Kurze Textbeiträge oder Posts
Für Branchennews oder kurze Updates bietet sich beispielsweise die Plattform X (ehemals Twitter) an, auf der Sie Informationen schnell und prägnant teilen können. Die kurzen Textnachrichten waren zuvor unter dem Namen „Tweets“ bekannt, seit der Übernahme des Unternehmens durch Elon Musk werden diese nun als Posts bezeichnet.
Erklärvideos
Wenn es darum geht, komplexe Schritte zu erklären, eignen sich Videos besonders gut für Tutorials.
Referenzen und Empfehlungen
Für die Darstellung von Kundenerfahrungen und Testimonials empfiehlt es sich, Fotos mit Zitaten zu kombinieren, um eine authentische und ansprechende Darstellung zu erreichen. Livestreams bieten eine ideale Plattform für die Vorstellung von Produktneuheiten, wie zum Beispiel beim Unboxing. Diese Echtzeitinteraktion ermöglicht es den Zuschauern, die Neuheiten direkt zu erleben.
Effektives Storytelling
Schließlich können neben Videos auch Podcasts eine effektive Möglichkeit sein, emotionale Geschichten oder Inhalte zu vermitteln. Die auditive Erfahrung ermöglicht es Ihnen, eine persönliche Verbindung zu Ihrer Zielgruppe aufzubauen und komplexe Themen auf eine ansprechende Weise zu präsentieren. Die Auswahl des passenden Formats hängt somit von der Art des Inhalts und den angestrebten Zielen ab.
Social Ads
Werbung auf Social Media sollte potenzielle Kunden, die bereits neugierig geworden sind, aber noch keine Transaktion getätigt haben, restlos überzeugen. Werbung sollten Sie ebenso sorgfältig planen wie Content und nach dem AIDA-Prinzip aufbauen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das AIDA-Prinzip steht für Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung) und beschreibt die vier Phasen, die ein Kunde durchläuft, bevor er eine Kaufentscheidung trifft.
Social Media Werbung kann unterschiedlichen Zielen dienen, etwa der Bekanntheitssteigerung, der Traffic-Generierung für eine Webseite oder dem Bewerben von Produkten und Dienstleistungen.
Werbeformate von Social Ads
Die meisten Portale bieten Werbeformate an, die eine gute Targetierung ermöglichen und hohe Reichweiten erzielen. Darüber hinaus integrieren viele Plattformen spezielle Werbeformate wie shoppable images, interaktive Anzeigen oder Story Ads, die es Unternehmen ermöglichen, auf innovative Weise mit ihrer Zielgruppe zu interagieren und die User Experience zu optimieren
Eine besondere Form des Marketings, die in engem Zusammenhang mit den Sozialen Medien steht, ist das Influencer Marketing, auf das wir im nächsten Abschnitt näher eingehen.
Influencer Marketing
Influencer Marketing ist eine Marketingstrategie, die auf der Zusammenarbeit mit einflussreichen Personen, den sogenannten Influencern, basiert. Diese Personen haben eine bedeutende Anhängerschaft in Sozialen Medien und können somit Markenbotschaften effektiv verbreiten. Durch die Kooperation mit Influencern können Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen auf authentische Weise präsentieren und eine breitere Zielgruppe erreichen. Die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Influencer können dazu beitragen, das Interesse potenzieller Kunden zu wecken und die Markenbekanntheit zu steigern. Influencer Marketing nutzt die persönlichen Verbindungen und Empfehlungen der Influencer, um eine tiefere Kundenbindung zu schaffen und die Reichweite von Marketingkampagnen zu maximieren.
Pflege der Accounts und effektive Kundenkommunikation
Bespielen Sie Ihre Kanäle regelmäßig, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu wahren. Achten Sie hierbei allerdings darauf, ein Gleichgewicht zwischen werblichen und nicht-werblichen Inhalten zu erzeugen, um Nutzer nicht abzuschrecken. Bereiten Sie Ihre Beiträge stets gründlich vor und überprüfen Sie diese vor der Veröffentlichung noch einmal auf mögliche Fehlerquellen. Ist ein Post einmal online, wird es schwierig, diesen unauffällig zu bearbeiten. Da Kunden auf Social Media Kanälen oft Fragen stellen, Bewertungen schreiben und Feedback erwarten, ist ein tägliches Monitoring essenziell. Besonders bei negativer Kritik ist eine schnelle, offene und sachliche Kommunikation wichtig. Auch unsachliche Kritik sollte beantwortet werden, um Professionalität zu beweisen und schlechte Bewertungen zu entkräften.
Erfolgsmessung der Social Media Maßnahmen
Um den Erfolg von Beiträgen oder Kampagnen auf Sozialen Medien zu überprüfen, verfügen diese meist über integrierte Datenanalyse-Tools. Mithilfe der Tools wird Unternehmen das Monitoring Ihrer Social Media Aktivitäten erleichtert. Unter Monitoring versteht man die allgemeine Beobachtung von Abläufen und Vorgängen. Sie können beispielsweise Reichweiten, Interaktionsraten messen und demografische Strukturen untersuchen. Die Daten bieten die Grundlage für ausführliche Analysen des Social Media Marketing. So können Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen und Werbekampagnen einschätzen und daraus Optimierungen für die Zukunft ableiten.
ROI, ROAS und KUR
Der Begriff Return on Investment (ROI) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und gibt an, wie hoch die Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit ist. Eine andere, speziell auf Werbeausgaben bezogene Bezeichnung für diese KPI ist ROAS (Return of Advertising Spend). ROI und ROAS werden aus dem eingesetzten Kapital und dem daraus folgenden Gewinn ermittelt. Dementsprechend geben diese Kennzahlen Auskunft darüber, inwiefern sich die eingesetzten Maßnahmen einer Social Media Maßnahme oder einer Werbekampagne rentiert haben. Fällt dieser nicht wie gewünscht aus, müssen Optimierungsansätze aufgestellt werden.
Wie wird der ROAS berechnet?
Die Berechnung erfolgt, indem der erzielte Umsatz durch die Investition in die Werbung geteilt wird. Ein ROAS von 2 bedeutet beispielsweise, dass für jeden investierten Euro zwei Euro Umsatz generiert wurden. Ein ROAS über 1 zeigt an, dass die Werbeausgaben profitabel sind, während ein ROAS unter 1 darauf hindeutet, dass die Ausgaben den erzielten Umsatz nicht decken.
Die Kennzahl KUR
KUR (Kosten-Umsatz-Relation) ist eine Kennzahl, die im Marketing verwendet wird, um das Verhältnis zwischen den Kosten einer Marketingkampagne und dem erzielten Umsatz zu messen. Im Gegensatz zum ROi und dem ROAS konzentriert sich die KUR spezifisch auf die Beziehung zwischen den gesamten Marketingausgaben und dem generierten Umsatz. Während der ROI den Gewinn im Verhältnis zu den Gesamtkosten misst und der ROAS den Umsatz im Verhältnis zu den Werbeausgaben quantifiziert, betrachtet die KUR die Gesamtkosten der Marketingbemühungen im Vergleich zum erzielten Umsatz. Eine hohe KUR zeigt an, dass die Marketingausgaben im Verhältnis zum Umsatz gering sind, während eine niedrige KUR auf höhere Kosten im Verhältnis zum erzielten Umsatz hinweist. Alle drei Kennzahlen spielen eine Rolle bei der Bewertung der Rentabilität von Marketingaktivitäten, bieten jedoch unterschiedliche Perspektiven auf die finanzielle Effizienz einer Kampagne.
Fazit
Das Social Media Marketing ist ein erfolgsversprechendes Instrument zur Imagepflege und zur Neukundengewinnung. Kein anderes Medium ermöglicht gleichzeitig eine so vielseitig gestaltbare Darstellung und gleichzeitig das zielgruppengerechte Erreichen einer enorm hohen Anzahl von Personen. Die hohe Vernetzung von Usern und die damit einhergehende Möglichkeit eines viralen Effekts können die Bekanntheit von Unternehmen deutlich steigern und durch einen regen Austausch mit der Community zum Selbstläufer werden. Langfristig erfolgreiches Social Media Marketing erfordert aber eine durchdachte Strategie und die professionelle Umsetzung der Maßnahmen.